Na ja, jetzt ist die deutsche Huffington Post auch da

Lange habe ich mit mir gerungen. Mich an der aktuellen Diskussion um die deutsche Huffington Post und ihrer Kostenlos-Kultur zu beteiligen, erschien mir als sinnlos und fast schon anmaßend. Soll doch jeder machen was er will. Kostenlose Artikel für einen Konzern verfassen? Pfff, das muss jeder für sich entscheiden!

Doch langsam fing es an in mir zu brodeln. Diese elenden Rechtfertigungs-Ergüsse derjenigen Autoren, die glauben die HuffPo wäre das neue coole Eldorado für die Journalisten von morgen, brachten das Fass zum überlaufen. Nun ist mir Michalis Pantelouris zuvor gekommen – aber so was von zuvor. Besser als der von mir sehr geschätzte Kollege hätte ich mein Kontra auch nicht in Worte fassen können.

Die Huffington Post ist eine Mogelpackung. Nicht mehr und nicht weniger! Das Geschäftsmodell ist nichts neues. Es ist aber zu befürchten, dass dieses Konstrukt der Dreistigkeit in Deutschland bei den Verlagen seine Nachahmer finden wird. Kost fast nix, bringt aber Asche. Zumindest lässt sich auf die Art und Weise jede Menge kostenloser Content von Extern ansammeln. Praktisch auch wenn der Text intern gleich zweit- oder dritt verwertet werden kann. Seine Rechte zu dem Artikel hat der Verfasser ja vorher am Eingang zur HuffPo abgetreten. Mogelpackung auch deshalb, weil einige Journalisten und Blogger scheinbar glauben mit Reichweite ihre Miete zahlen zu können. Aber bei dem Roulette-Spiel wird nur einer gewinnen – der Burda Verlag. Aber wie gesagt, Pantelouris hat schon die richtigen Worte dazu gefunden.

Mich wundert nur, dass es noch keine Casting-Shows für Journalisten&Blogger gibt…

UPDATE:
Blogger fordern mehr Respekt von der HuffPo

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